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Geschrieben von Torsten am 03.03.2007 um 19:29:

  Wir sind keine Schmutzfinken

Porsche Chef Wiedeking: „Wir sind keine Schmutzfinken“

„Wer uns als Klimakiller bezeichnet, verfolgt anders motivierte Ziele"
03. März 2007
Porsche-Chef Wendelin Wiedeking wehrt sich gegen Vorwürfe, seine schweren Luxuswagen seien Klimakiller. „Wir sind keine Schmutzfinken“, sagte der Automanager in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. „Wer uns als Klimakiller bezeichnet, verfolgt anders motivierte Ziele. Der sucht das prominente Feinbild, der arbeitet nur mit Symbolik. Es besteht in unserer Gesellschaft offensichtlich ein unausrottbarer Hang, eine Sache allein um ihrer Selbstkasteiung willen zu betreiben. Keiner meiner Kunden muss sich dafür entschuldigen, dass er einen Porsche fährt.“

Der Porsche-Chef kündigt in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung an, bis zum Ende des Jahrzehnts einen sparsamen Cayenne mit Hybrid-Motor auf den Markt zu bringen. „Was den Benzin-Verbrauch für dieses Modell anbelangt, ist klar definiert: Wir wollen die acht vor dem Komma, also weniger als neun Liter Verbrauch auf 100 Kilometer. Und auch der Panamera, der 2009 auf den Markt kommen wird, wird für einen Hybrid-Antrieb ausgelegt sein.“

„Die Trabi-Dominanz hatten wir doch schon einmal“

In dem Interview wehrt er sich auch gegen einheitliche Grenzwerte von 130 Gramm CO2 für alle Modelle: „Diesen Wert wird Porsche, wie auch andere Oberklasse-Hersteller, niemals erreichen. Würden die 130 Gramm generell für jeden Hersteller Pflicht, könnten wir die Produktion einstellen und unsere Werkstore schließen.“ Deutsche Hersteller könnten dann allenfalls Kleinwagen produzieren, warnt Wiedeking. „Die Trabi-Dominanz hatten wir doch schon einmal in einem Teil Deutschlands; der Sozialismus würde dann auf unseren Straßen wieder fröhliche Urständ feiern.“

Porsche erfülle weltweit alle Umweltgesetze, bekräftigte Wiedeking. „Schon im nächsten Jahr werden wir vorzeitig die erst ab September 2009 geltenden EU 5-Emis“sionsgrenzwerte erfüllen und damit auch gleichzeitig die EU 6-Standards, die erst am 1. September 2014 in Kraft treten. Das ist doch ein Wort. Da haben noch sehr viele andere Hersteller sehr große Schwierigkeiten.“ Auch beim Biosprit sei Porsche „am Puls der Zeit“, sagte Wiedeking. „Sollte der EU-Rat im März eine Beimischungsrate von 10 Prozent als Ziel definieren, dann sind wir hier voll mit von der Partie. Die Motoren unserer Sportwagen sind dafür problemlos ausgelegt. Beim Cayenne können wir sogar bis zu 25 Prozent Bioethanol beimischen.“ Schon jetzt bringe die neue Generation von Motoren eine Verbrauchsreduzierung um bis zu 20 Prozent. „Unsere Ingenieure sind ja nicht auf der Brotsupp` daher geschwommen“, sagte Wiedeking in dem Interview.

„Wir hauen uns am liebsten selber in die Pfanne“

In scharfen Worten kritisierte er die Grünen-Politikerin Künast, die zum Kauf von Toyota-Autos aufgerufen hatte. „Sie wollte provozieren, und das ist ihr auch gelungen. Aber irgendwie ist es typisch deutsch: Wir hauen uns anscheinend am liebsten selber in die Pfanne. Bei Toyota haben sie sich doch auf die Schenkel geschlagen; die konnten ihr Glück gar nicht fassen. In Japan wäre ein solches Verhalten eines Politikers absolut undenkbar, übrigens auch in Frankreich. Schlauer wäre es gewesen, Frau Künast hätte für den VW Polo Blue Motion geworben, der ist noch sauberer als der Hybrid von Toyota. Der durchschnittliche CO2-Ausstoss der VW-Modelle liegt unter dem der Toyota-Flotte.“

Für die Forderung nach einem autofreien Sonntag hat der Porsche-Chef nur Spott übrig. „Wer dafür ist, soll es tun. Es steht doch jedem frei, am Wochenende sein Auto in der Garage zu lassen. Ich mache es ja auch manchmal. Aber warum muss es denn schon wieder dieser typische deutsche Dirigismus sein?“

Text: Frankfurter Allgemeine

Wie ist eure Meinung?.....
Meine Meinung ist ,wir Deutschen machen uns das Leben schwer nein !



Geschrieben von Manfred Placzek am 03.03.2007 um 23:41:

Fragezeichen Wer im Glashaus sitzt.....

Dazu ein altes Sprichwort: "Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen!"

Zitat:
Schlauer wäre es gewesen, Frau Künast hätte für den VW Polo Blue Motion geworben,


Immerhin, dass hätte möglicherweise den Aktienkurs zur Freude der Großaktionäre beflügelt.



Geschrieben von Dirk O. am 04.03.2007 um 19:53:

  Old- und Youngtimerfans sind keine Schmutzfinken

Hallo,
unsere heißgeliebten Politiker sollten erst das Gehirn einschalten, bevor sie den Mund aufmachen. Außerdem wäre es toll, die Redenschreiber mal auszutauschen, da die Textbausteine langsam nerven. Umweltschutz ist richtig, aber bitte in allen Verursachungsbereichen und nicht nur punktuell. Wenn man konsequent sein wollte, dürfte man an Deutschlands Grenze dann doch bestimmte Fahrzeuge oder Immisionen gar nicht reinlassen. Das ist sicher provokant und verstößt gegen alles Mögliche/Machbare. Passend dazu fiel mir dieser Aufkleber in die Hände, er stammt nach meiner Erinnerung aus einer AutoBild-Beilage aus Mitte der 90ziger. Da hier Ursache und Wirkung immer weiter auseinanderdriften, passt es irgendwie. Grüße, Dirk



Geschrieben von HE-Manfred am 05.03.2007 um 18:59:

 

Hallo,
Manfred hat natürlich Recht mit dem Zitat "Wer im Glashaus sitzt......". Wenn ich sehe wie unsere gewählten Volksvertreter sich die dicken fetten Autos schmecken lassen, dann fällt mir nichts ein. Warum müssen die dicken fetten Regierungsfahrzeuge mit Höchstgeschwindigkeit von A nach B rasen, wenn der entsprechende Chef gemütlich in der Bahn sitzt und auch von A nach B reist. Der Fahrer muss natürlich vor dem Zug am Bahnhof B erscheinen das sein Chef nicht warten muss, sondern gleich zum Regierungsgebäude weitere fahren kann.
Ich zweifele auch an das irgendeine gepanzerte Limousine die Abgasnormen EU4 einhält. Bei dem erhöhten Gesamtgewicht werden diese Fahrzeuge ständig im Bauteileschutz gefahren. Das
heißt, mit Kraftstoff wird der Katalysator und die Motorbauteile (Auslassventile, Krümmer, Lambdasonden usw.) gekühlt, damit es zu keiner erhöhten thermischen Alterung kommt.
Das andere Drama sind, wo Kraftstoff und Kerosin von den Regierungsmitgliedern und deren Mitarbeitern unnötig verbrand wird (somit natürlich auch einen erheblichen Anteil an CO² erzeugt), die Reisen zwischen Bonn und Berlin. Warum wohnen die Kollegen nicht in Berlin? In den bisherigen Jahren müsste es doch eine Angleichung der Mitarbeiter gegeben haben. Ich verstehe es, wenn das Bundestagsmitglied am Wochenende in seinem Wahlkreis wohnt. Er sollte ja auch die Intressen der Bürger aufnehmen und im Parlament vertreten. Leider ist das nicht der Fall, es werden nur Parteiinteressen vertreten. Der einzelne Abgeortnete ist nur eine laufende Nummer.

Wie von einigen vernünftigen Politikern (leider gibt es davon zu wenige) gefordert wurde, sollte jetzt nicht das Auto und Flugzeug verdammen werden, sondern es muss gemeinsam eine vernünftige Lösung gesucht und gefunden werden. Hier ist neben der persönlichen Einsparung an
Energieverbrauch auch die Forschung verstärkt gefragt. Alternative Antriebe wie Wasserstoff, Elektroantrieb (nicht durch Kohlekraftwerke erzeugt, sondern Wind-, Wasser-, Atomenergie) sind jetzt gefragt.

Leider überwiegt das persönliche Chaos der einzelnen Politiker. Mir persönlich fehlt das Vertrauen in unsere Politik.

Gruß



Geschrieben von HE-Manfred am 05.03.2007 um 19:05:

 

Weitere Infos was von unseren Politikern gedacht wird:

„Sollen wir alle Trabi fahren?“
(Der Spiegel, 05.03.2007)
VW-Chef Martin Winterkorn weist die Kritik an den europäischen Autoherstellern in der Klimadiskussion von sich. Die Kunden verlangten Autos mit starken Motoren
und viel Elektronik, sodass die Autoindustrie ihre selbstgesteckten Umweltziele bisher nicht erreichen konnte, erklärt Winterkorn. Deshalb könne er die kritischen
Äußerungen vieler Politiker nicht nachvollziehen. Der VW-Chef weist darauf hin, dass die Diskussion um den Schadstoffausstoß zu emotional geführt werde. VW werde
bereits 2008 ein Hybridmodell auf den Markt bringen, doch diese Technologie sei kein Allheilmittel. Außerdem plane VW die Entwicklung eines Modells unter
dem Fox. Zusätzlich will Winterkorn Arbeitsplätze sichern und die Produktivität steigern, um so an Toyota heranzukommen.

Der gute Einstand
(Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 04.03.2007)
Die sogenannte Klimadebatte ist größtenteils bestimmt von Hysterie und Heuchelei. Die Äußerungen von Audi-Chef Rupert Stadler unterscheiden sich von dem Gros der Stimmen — und er hat recht. Premiumhersteller wie Audi dürfen nicht verteufelt werden. Die Hersteller müssen mit ihren Modellen Geld verdienen, nur so können sie die Technologie vorantreiben.

Unser Cayenne fährt ökologisch korrekt
(Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 04.03.2007)
Porsche-Chef Wendelin Wiedeking wehrt sich gegen den Vorwurf, sein Unternehmen sei der „Schmutzfink der Nation“. Er gibt offen zu, dass Porsche-Modelle den geforderten Grenzwert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer niemals erreichen werden. Wiedeking betont, dass ein 911er oder der Cayenne nicht mit einem Polo oder Smart verglichen werden kann. Natürlich sei man nicht untätig, so reduziere man bei Porsche allein die CO2-Emissionen um jährlich 1,7 Prozent. Wiedeking ist der Meinung, dass sich Deutschland bei seinen Bemühungen um den Umweltschutz nicht zu verstecken brauche.

Grüne Autos, Schwarzer Peter
(Focus, 05.03.2007)
Auf dem Genfer Autosalon wird deutlich, dass die deutschen Hersteller nicht die Umweltsünder sind, zu denen sie derzeit gemacht werden. Die sparsamsten Serienautos stammen aus Deutschland und der durchschnittliche CO2-Ausstoß der VW-Flotte liegt unter der von Toyota. Nicht zu Unrecht kritisierte Audi-Chef Rupert Stadler, man habe versäumt, die eigenen Leistungen zu kommunizieren. In Genf stellt die deutsche Autoindustrie erneut ihren Führungsanspruch in der Umwelttechnologie unter Beweis.


Gruß



Geschrieben von Torsten am 05.03.2007 um 19:18:

  Toyota als Dienstwagen?

Hallo zusammen, letzte Meldung:

Klimadebatte Toyota bietet Künast einen Dienstwagen an!
Das hat sie nun davon. "Leute, kauft Hybrid-Autos von Toyota!", hatte Grünen-Fraktionschefin Renate Künast öffentlich gefordert.
Jetzt hat der japanische Hersteller der ehemaligen Verbraucherschutz-Ministerin einen Dienstwagen angeboten. shot



Geschrieben von Klaus Pagel am 05.03.2007 um 20:21:

wütend RE: Wir sind keine Schmutzfinken

böse böse böse
Was einige unserer "VolksvertreterInnen" als selbsternannte Fachleute shot so von sich geben, grenzt schon an Körperverletzung.
Wann kommt endlich die Plakette für Umweltzonen wegen Belastung durch geistigen Müll!

Gruß, Klaus



Geschrieben von Manfred Placzek am 06.03.2007 um 10:41:

Text "Aufruhr im Autoland"

Berlin - Im Abstand von knapp anderthalb Minuten rollen die S-Klassen im Sindelfinger Mercedes-Werk der Endmontage entgegen. Silber sind sie, weiß, schwarz oder blau. Die Modelle S 550 sind für die USA, die S500 für Deutschland und den Rest der Welt. Zwischen 380 und 390 dieser Karossen verlassen täglich die Fabrik. Die S-Klasse von Mercedes-Benz ist ein Symbol für den Erfolg der deutschen Autoindustrie. Große, luxuriöse Limousinen auf höchstem, technischem Niveau mit edlem Design bestimmen seit Jahren das Image der Fahrzeugschmieden aus Stuttgart, Ingolstadt und München. Doch nun scheint es vorbei zu sein mit dem strahlenden Image. Die deutsche Autoindustrie steht kurz vor Beginn des Genfer Autosalons im Kreuzfeuer der Kritik. Die Konzerne pfiffen auf den Klimaschutz, heißt es, sie hätten Trend zu umweltfreundlichen Fahrzeugen verschlafen. Obendrein macht ihnen die ausländische Konkurrenz - allen voran Toyota - das Leben schwer.

"Aufruhr im Autoland"
Mitten im Aufschwung scheint ausgerechnet die deutsche Vorzeigebranche, die 13 Prozent der Arbeitsplätze in der Industrie hierzulande stellt, ein Problemfall zu sein. "Aufruhr im Autoland" titelt "Euro am Sonntag", und der britische "Economist" fragt besorgt, ob "Europas beeindruckendste Industriemaschine" sein "Vrooom" verliert - sprich: seine Kraft und Dynamik. Die deutsche Vorzeigebranche im Abstiegskampf? Jenseits der aufgeregten Diskussionen Die Fakten sehen anders aus. Schon ein Blick zurück ist hilfreich. Allen Angriffen der Konkurrenz zum Trotz haben die deutschen Autobauer ihre Position rund um den Globus über die Jahre deutlich ausgebaut. Lag der Anteil der zu den deutschen Konzernen gehörenden Automarken auf dem Weltmarkt 1986 noch bei 13,3 Prozent, waren es im vergangenen Jahr schon 21 Prozent. In Europa lag der Anteil 2006 sogar bei 47,6 Prozent. Auf dem heimischen Markt ist die Dominanz noch größer: Allen Verkaufsoffensiven zum Trotz schaffen es die ausländischen Hersteller seit 20 Jahren nicht, den Marktanteil der Deutschen (2006 rund 64 Prozent, ohne Konzerntöchter wie Seat und Mini) nennenswert zu drücken.

Um die Premiumhersteller Mercedes, BMW, Audi und Porsche müsse man sich kaum Sorgen machen, lautet unisono das Urteil der Experten. Die seien hervorragend positioniert und "werden den Aktionären noch viel Freude bereiten", sagt beispielsweise Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer, Geschäftsführer des Prognoseinstituts B&D Forecast. Sie müssten nur so bleiben und "auf die Märkte reagieren". Genau da hapert es aber, lautet die allgegenwärtige Kritik. Während die ausländische Konkurrenz der Sorge um den Klimaschutz Rechnung trägt, hätten die deutschen Autobauer nur immer größere und schnellere Boliden auf den Markt gebracht. Grünen-Politikerin Renate Künast rief sogar öffentlich dazu auf, Toyotas mit Hybridantrieb zu kaufen.

Toyota ist vorgeprescht
"Toyota ist ein riesiger Marketing-Gag gelungen", sagt der internationale Vorstandsberater und Autoexperte Karlheinz Knöss. Der japanische Branchenprimus, dessen Fahrzeuge ganz überwiegend mit herkömmlichen Motoren ausgerüstet sind, habe plötzlich ein Umweltimage, das an der Realität vorbeigehe. Tatsächlich steht Toyota beim durchschnittlichen CO2-Ausstoß nur auf Platz 13 der Rangliste, schlechter als Opel und VW. Aber immerhin: Der japanische Vorzeigekonzern hat mit großer Ausdauer - trotz eher mauer Verkaufsresultate zu Anfang - die Hybridtechnologie weiterentwickelt. Und erntet jetzt die Früchte. Dabei ist der durchaus innovative Antrieb - eine Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotoren - längst nicht der alleinige Maßstab in Sachen Umweltverträglichkeit. Moderne Dieselmotoren, zum Beispiel im VW Polo Blue Motion oder in den abgasgereinigten Bluetec-Modellen von Mercedes, können in puncto Sparsamkeit und Kohlendioxidausstoß mithalten. Auch der Vorwurf, die deutschen Hersteller interessierten sich nicht für alternative, umweltfreundliche Antriebe, trifft nicht die Wahrheit. Daimler, BMW und Co. forschen seit Jahren an Wasserstoff-, und Brennstoffzellentechnik. Ihr Problem: Marktreife Serienprodukte kamen dabei kaum heraus. "Daimler war in den Neunzigerjahren bei der Brennstoffzellentechnologie super unterwegs", sagt Stefan Bratzel, Leiter des Instituts Center of Automotive an der Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch Gladbach (FHDW). "Doch es wurde nichts daraus gemacht." Dennoch sind die Experten zuversichtlich, dass die Umweltdebatte die Position der deutschen Autobauer nicht langfristig schwächt. Die Konzerne seien aufgewacht, sagt Bratzel. "Sie haben gelernt, dass man sich auch mal Stimmungen beugen muss." Gerade haben DaimlerChrysler und BMW angekündigt, bei Hybridantrieben für Oberklasse-Modelle eng zu kooperieren.

Aus der Berliner Morgenpost vom 6. März 2007



Geschrieben von Ute am 06.03.2007 um 13:33:

  Porsche senkt CO2- u. Schadstoff-Emissionen

Die Diskussionen der vergangenen Wochen um den CO2-Austoß ist auch nicht spurlos an der Porsche AG vorrüber gegangen. Die Bevölkerung, angespornt und verunsichert durch die Berichterstattungen, erwartet jetzt von der Automobilindustrie Reaktionen. Auch ein Sportwagenhersteller wie Porsche muss sich dem allgemeinen Trend anschließen, will man nicht in die Kritik der Medien geraten. Die Zuffenhausener setzen auf Mustergültigkeit.

Bei Porsche hat man sich eine weitere, spürbare Reduzierung des CO2-Ausstoßes der Fahrzeuge zum Ziel gesetzt. Wie das Unternehmen anlässlich des Genfer Automobilsalons diesen Jahres mitteilte, werden alle Porsche-Fahrzeuge bereits im nächsten Jahr die ab September 2009 gültigen strengen Grenzwerte der Abgasnorm EU5 und gleichzeitig die derzeit definierten Grenzwerte der EU6-Norm, die erst ab September 2014 gelten, einhalten. Bereits heute seien darüber hinaus alle Porsche-Motoren tauglich für Ethanol-Beimischungen. Dies gelte sowohl für die Sportwagen, die für eine Beimischung von 10 Prozent ausgelegt seien, als auch für den sportlichen Geländewagen Cayenne, bei dem bis zu 25 Prozent Ethanol beigemischt werden könnten. Da es sich bei Ethanol um einen so genannten Bio-Kraftstoff handelt, der aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird, verbessert sich die CO2-Bilanz ebenfalls um rund 10 Prozent beziehungsweise 25 Prozent. Außerdem arbeite man im Porsche-Entwicklungszentrum an einem so genannten Flexibel Fuel Vehicle (FFV), das sowohl mit Benzin als auch mit einer Beimischung von 85 Prozent Ethanol betriebenen werden könne.

Oberste Priorität bei den Bemühungen um Verbrauchs- und Emissionssenkung habe bei Porsche derzeit die Entwicklung eines Hybrid-Motors, der zusammen mit dem Volkswagen-Konzern realisiert und noch in diesem Jahrzehnt in einer weiteren Cayenne-Variante auf den Markt kommen soll. Mit diesem alternativen Antriebskonzept werde der Kraftstoffverbrauch nochmals um weitere 30 Prozent reduziert. Der Hybrid-Cayenne werde dann weniger als neun Liter auf 100 Kilometer verbrauchen.

Porsche plant den Einsatz eines so genannten „Full-Hybrid“, bei dem ein Otto-Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor kombiniert ist. Beide Motoren können bei diesem System sowohl gemeinsam als auch unabhängig voneinander betrieben werden, so dass insgesamt drei verschiedene Betriebszustände möglich sind. Dabei dient der Elektromotor nicht nur beim moderaten Anfahren oder Rangieren als Kraftquelle, sondern auch bei Fahrten beispielsweise in Wohngebieten.

Neben den kontinuierlichen Bemühungen, den Kraftstoffverbrauch durch konsequenten Leichtbau und den Einsatz der Innovationen VarioCam Plus-Ventilsteuerung und Benzin-Direkteinspritzung zu senken, führen die geplanten Maßnahmen nicht nur zu einer deutlichen CO2-Reduzierung, sondern bezüglich der vorgezogenen Einhaltung der EU5- und EU6-Normen auch zu einem geringeren Stickoxid-Anteil in den Abgas-Emissionen.

Quella ab/GO / PFF 03.2007



Geschrieben von Christian am 07.03.2007 um 13:14:

  RE: Wir sind keine Schmutzfinken

Hat jemand vielleicht eine Liste aus der der CO2 Ausstoss unserer klassischen Modelle hervorgeht. In allen mir bekannten Listen stehen nur die aktuellen Modelle.

Damit man mal sieht was auf einen zukommt wenn es mit der neuen Besteuerung angeht. Für die aktuelle Porscheflotte wird es ja schon teurer, und die sollten weniger Schadstoffe rauswerfen als unsere alten Modelle (Cayenne mal ausgenommen)



Geschrieben von HE-Manfred am 07.03.2007 um 19:11:

 

Hallo Christian,

das ganze Thema ist nicht einfach. Der für den Emissionstest und für die Verbrauchsangabe relevante Fahrzyklus hat sich am
01.01.2000 geändert. Ab diesem geänderten Test wurde der Vorlauf von 40 sec. Leerlauf nach dem Motorstart gestrichen.
Weiterhin gibt es ab dem 01.01.2002 einen Emissionstest bei -7°C. Unsere Fahrzeuge wurden also nicht nach dem geänderten
Fahrzyklus vom TÜV abgenommen.

Aus den laufenden Diskussionen habe ich bisher rausgehört das die Fahrzeuge bis einschliesslich EU2 nach altem Recht weiterhin wie
bisher versteuert werden. Ab EU3 (neuer Emissionstest) soll die CO²-Besteuerung kommen. Ich werde mal die Zulassungsspezialisten
bei uns abfragen und mich dann wieder im Forum dazu melden.

Gruß



Geschrieben von Dirk O. am 07.03.2007 um 19:46:

 

Zitat:
Original von HE-Manfred
... Aus den laufenden Diskussionen habe ich bisher rausgehört das die Fahrzeuge bis einschliesslich EU2 nach altem Recht weiterhin
wie bisher versteuert werden. ...

Gruß


Hallo,
so habe ich das bisher auch verstanden. Die Begründung war (glaube ich), dass es für die Fahrzeuge bis Euro2 keine Daten geben
soll und eine Neuerhebung nicht so einfach ginge. Außerdem wurde so eine Art "Vertrauensschutz"Argument immer mal erwähnt.

Grüße, Dirk



Geschrieben von HE-Manfred am 07.03.2007 um 20:42:

 

Hallo Dirk,

das stimmt. Aber nachvollziehen kann ich nicht das es keine Emissionsmessungen von den älteren Fahrzeugen gibt.
Wie gesagt der Testzyklus hat sich verändert. Früher wurde der Verbrauch in einem Warmzyklus ermittel. Heute ist
der Kaltstart und das Warmlaufverhalten mit im Testzyklus enthalten.

Gruß



Geschrieben von Manfred Placzek am 08.03.2007 um 15:03:

wütend LUFTVERPESTUNG unserer Politiker

Deutsche Politiker verursachen jährlich 100.000 Tonnen CO2 geschockt

Um die CO2-Emissionen durch Dienstreisen von Politikern auszugleichen, müsste man ganz Malta mit Fichten bepflanzen.
Nicht nur die viel diskutierten Dienstwagen sind schuld: Besonders starke Emissionen verursacht die Flugbereitschaft der
Bundeswehr.

Hamburg - Durch ihre Dienstreisen per Flugzeug oder Auto belasten deutsche Politiker und Spitzenbeamte die Atmosphäre
mit rund 100.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr. Um den dadurch entstandenen Umweltschaden auszugleichen, müssten
neun Millionen Fichten angepflanzt werden, berichtet das Magazin "Stern". Dazu müsste eine 300 Quadratkilometer große
Fläche - dies entspricht der Größe der Insel Malta - vollständig aufgeforstet werden.

KLIMAKILLER CO2 - ALLES WISSENSWERTE FÜR AUTOFAHRER



Geschrieben von Christian am 08.03.2007 um 22:23:

  RE: LUFTVERPESTUNG unserer Politiker

Abgesehen davon ist es Ihnen auch egal wie hoch Ihre Dienstwagen besteuert werden, Sie zahlen es ja nicht nein



Geschrieben von HE-Manfred am 21.03.2007 um 19:23:

 

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

Hier ist noch eine kleine Abhandlung in Sachen CO². Der Artikel statt aus der Wirtschaftswoche 12/2007 19.03.2007:

Formel E - Die Klimadebatte zwingt deutsche Autohersteller zu Investitionen in Spritspar-Technik, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Dieses Auto ist für jeden Umweltschützer in diesen Tagen eine einzige Provokation: tiefschwarz und tiefgeduckt steht es in Halle 4 des Genfer Automobilsalons. Der Plakatständer davor macht alles noch schlimmer: "Weltrekord", steht dort in großen Lettern. Unter Aufsicht des TÜV Süd, erfährt der Leser weiter, hätte der 730 PS starke und 348.000 Euro teure Brabus Rocket auf Basis des Mercedes CLS auf der High-Speed-Kreisbahn im süditalienische Nardo eine Geschwindigkeit von fast 366 Stundenkilometer erreicht. Die Frage nach dem Benzinverbrauch und dem Kohlendioxidausstoß bleibt der Erbauer der schwarzen Rakete, die Bottroper Tuning-Schmiede Brabus, erst einmal schuldig. Die Daten (14,9 Liter Benzin im Drittelmix, 357 Gramm CO2 pro Kilometer nach Euro-Norm) finden sich erst ganz hinten im Firmenprospekt. Wie hoch die Werte im Alltagsverkehr sind, lässt sich nur erahnen. Obwohl es angeblich nur noch 15 Jahre bis zur Klimakatastrophe sind, gibt sich Raketenkonstrukteur und Brabus-Geschäftsführer Bodo Buschmann gelassen: "Im Ausland spielt die Klimadebatte bislang keine Rolle." Im Übrigen, erläutert er mit breitem Grinsen, könne sich die Ökobilanz des Unternehmens sehen lassen: Mit einem durchschnittlichen Wert von 173 Gramm CO2 pro Kilometer stehe die Brabus-Flotte deutlich besser da als mancher der großen deutschen Hersteller von Premium-Autos. Die Erklärung: Das Unternehmen verkauft neben PS-strotzenden und spritsaufenden Mercedes-Sportwagen in großer Zahl auch veredelte Ausgaben des Sparmobils Smart.
So viel Chuzpe wie Buschmann haben in diesen, durch die Klimadebatte aufgeheizten Tagen nicht viele Automanager aus Deutschland. Die meisten Spitzenkräfte der großen Konzerne treten derzeit lieber leise, defensiv und umweltbewusst auf. So ließ sich VW-Chef Martin Winterkorn publikumswirksam statt im Zwölfzylinder-Phaeton in einem kleinen Polo Blue Motion durch Genf chauffieren, an dessen Flanke groß die Aufschrift "102g/km" prangte. Smart-Chef Ulrich Walker schickte eine Flotte von rot und gelb lackierten Exemplaren des neuen ForTwo Diesel in die Stadt, die mit Emissionen von nur 88 Gramm pro Kilometer derzeit stolz den Titel des "CO2-Champions" beanspruchen. DaimlerChrysler präsentierte den Mercedes C-Vision mit einem besonders sauberen und sparsamen Dieselmotor, BMW feierte eine neue Motorengeneration mit Benzin-Direkteinspritzung und das neue 1er-Coupé, das serienmäßig eine spritsparende Start-Stopp-Automatik sowie Bremsenergie-Rückgewinnung an Bord hat. Opel kündigte die Wiederaufnahme der Produktion sparsamer Eco-Modelle an, Audi eine Reihe von Fahrzeugen mit einem großen E für Eco im Typenschild. Sogar der Sportwagenhersteller Porsche bemüht sich um ein besseres Klima: Im Gespräch mit der WirtschaftsWoche kündigte Entwicklungschef Wolfgang Dürheimer nicht nur eine ganze Palette von Fahrzeugen mir Hybridantrieb an und verriet, dass sich das Unternehmen intensiv mit der Dieseltechnologie auseinandersetzt: "Kein Porsche-Fahrer möchte sozial unverträglich erscheinen" (siehe Interview Seite 91).
Soviel Öko war nicht mehr, seit Volkswagen auf der IAA 1997 mit dem Lupo TDI das weltweit erste 3-Liter-Auto präsentierte. Die Diskussion um den Klimawandel und das Scheitern der europäischen Autohersteller an den selbstgesteckten Zielen zur Minderung der CO2-Emissionen aus dem Pkw-Verkehr hat die deutsche Autoindustrie mächtig in Zugzwang gebracht. Wegen ihrer PS-starken Autos rangieren Mercedes, BMW & Co. derzeit in Europa nur auf den hinteren Plätzen der Klima-Autobilanz. Nicht nur die Grünen und die Umweltverbände drängen, auch die Bundesregierung mahnt massiv Sparmaßnahmen an - und preist zum Entsetzen des Verbandes der Autoindustrie (VDA) den japanischen Autohersteller Toyota öffentlich für seine Hybridautos. "Offensichtlich war Toyota ausgesprochen erfolgreich, sich über die Erfolge mit der Hybridtechnik hierzulande als Umweltengel zu positionieren", ätzt Daimler-Chef Dieter Zetsche. Dass die Autoindustrie in den vergangenen Jahren Milliardensummen in die Verbesserung des sparsamen Dieselantrieb investierte und Mercedes derzeit als erster Autohersteller Autos mit direkteinspritzenden Benzinmotoren der zweiten Generation auf den Markt bringe, gehe darüber völlig unter. Der Streit ums umweltgerechte Image der Branche kostete inzwischen den VDA-Präsidenten Bernd Gottschalk seinen Job.
TOYOTA TRIUMPHIERT - und die deutschen Autobauer blasen zur Aufholjagd. Schon im Herbst, auf der IAA in Frankfurt, wollen sie erste Hybridautos und neue Sparmodelle aus heimischer Produktion präsentieren. Gleichzeitig wird in den Entwicklungsabteilungen der Konzerne mit Hochdruck gearbeitet, um zumindest in der populären Kompaktklasse die klimawirksamen Emissionen von Neufahrzeugen bis zum Jahr 2012 auf den von der EU-Kommission geforderten Höchstwert von durchschnittlich 120 Gramm pro Kilometer zu drücken. "Das wird ein hartes Stück Arbeit - aber wir schaffen das", gibt sich Rudolf Krebs, der Chef der Motorenentwicklung von VW, zuversichtlich.
Die Zulieferer haben den deutschen Fahrzeugbauern bereits ihre Hilfe angeboten. "Die Klimadebatte gibt uns ordentlich Schub", freut sich Michael Neumann, Marketingchef des Autozulieferers Delphi. Sein Kollege Sebastian Schilling, Direktor für Antriebssysteme bei Delphi, spricht bereits von einem Technologieförderprogramm, das in der Autoindustrie angelaufen sei und von dem viele Zulieferer profitierten: "Technologien, die seit Jahrzehnten verfügbar sind, werden jetzt endlich abgefragt." Auch Volkmar Denner, Verantwortlicher für Automobilelektronik in der Geschäftsführung von Bosch, reibt sich zufrieden die Hände: "Die tut dem Unternehmen gut." So könnte das Start-Stopp-System, das Bosch zusammen mit BMW entwickelt hat (und das dafür sorgt, dass der Motor des Autos bei einem Halt an der Ampel stoppt und beim Antippen des Gaspedals wieder anspringt) in den kommenden drei Jahren zum Verkaufsschlager werden. Der Starter ist leicht und preiswert einzubauen und kann den Kraftstoffverbrauch eines Autos - und damit die CO2-Emissionen - um acht bis zehn Prozent reduzieren. Ein riemengetriebener Starter-Generator von Valeo bringt ähnliche Einspareffekte, braucht aber eine aufwendige Anpassung des Fahrzeugs und harmonisiert auch nur mit bestimmten Motoren. Citroën bietet das Micro-Hybridsystem bereits in den Modellen C2 und C3 an. Continental hat zusammen mit ZF Friedrichshafen eine ganze Reihe von Komponenten zur Serienreife entwickelt, die in Schritten zum Voll-Hybridantrieb führen.
Wegen zu hoher Produktionskosten und der geringen Akzeptanz von Ökomobilen - die Produktion jenes 3-Liter-Lupo wurde von VW 2005 nach nur sechs Jahren wegen zu schwacher Nachfrage eingestellt - ließ die Autoindustrie spritsparende Technologien in den vergangenen Jahren vielfach links liegen. "Das könnte sich nun ändern", hofft Delphi-Manager Neumann. Denn es muss nicht immer ein kompletter Hybridantrieb sein - den Kraftstoffverbrauch eines Autos können schon kleine Maßnahmen drücken (siehe Grafik Seite 8cool . Allein ein Katalysator mit 30 Prozent Gegendruck, hat man im Forschungszentrum von Delphi in Luxemburg ermittelt, könnte die CO2-Emissionen jährlich um 150 Tonnen verringern. Ähnliche Effekte bringen Kühlgebläse mit einer geringeren Leistungsaufnahme oder gewichtsreduzierte Bauteile für die Klimaanlage. "Kleinvieh macht auch Mist", bringt es Delphi-Antriebsexperte Schilling auf den Punkt. Das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie hat Ende vergangenen Jahres die technischen Ansätze zur Senkung der Treibhausgase im Straßenverkehr eingehend untersucht. Ergebnis: Der Kraftstoffverbrauch der Autos ließe sich um insgesamt 50 Prozent senken. Und vieles davon wäre auch rasch machbar. "Ökonomische Aspekte, Marketing, aber auch gesetzliche Bestimmungen haben das bisher verhindert", klagt Hans-Jochen Luhmann, einer der Verfasser der Studie. "Erst jetzt, unter dem Druck der Öffentlichkeit, läuft die Schnecke endlich in die richtige Richtung." Mitleid mit der Autoindustrie hält der Ökonom nicht für angebracht: "Die Politik hat den Unternehmen schon Rabatte in großem Umfang eingeräumt, indem sie die Typzulassung nur auf den Normverbrauch abstellt, nicht auf den faktischen Verbrauch im Alltag, der deutlich höher ist."
Tatsächlich werden die Fahrzeuge heute im sogenannten NECD-Typprüfzyklus während einer 20-minütigen Testfahrt auf dem Rollenprüfstand vornehmlich mit Geschwindigkeiten zwischen 20 und 50 km/h bewegt, mit ausgeschalteter Klimaanlage und auf rollwiderstandsarmen Reifen. Die simulierte Autobahnfahrt dauert ganze zwei Minuten, nur wenige Sekunden lang wird die Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h gefahren. "Die Gesetzeslage bietet einige Möglichkeiten, um auf sehr schöne Werte zu kommen", sagt ein Prüfingenieur. Unter realistischen Verkehrsbedingungen würden, wie Versuche des TÜV Nord und der Kölner "Auto-Zeitung" ergaben, die Werte zwischen 10 und 40 Prozent höher liegen. Der Toyota Prius etwa kam dabei auf einen CO2-Wert von 143 Gramm pro Kilometer (statt 104), ein dieselgetriebener Audi A3 1,9 TDI auf 182 statt 129 Gramm. "Der Typ-Prüfzyklus gehört überarbeitet", fordert auch Stefan Hausberger vom Institut für Verbrennungsmaschinen an der Technischen Universität Graz. Er verweist auf die USA, wo die US-Umweltbehörde EPA derzeit ein neues Testverfahren mit Klimaanlage und höheren Fahrgeschwindigkeiten vorbereitet. Auch in Europa wird seit zwei Jahren an einer Änderung der EU-Direktive 93/116/EC gearbeitet - ohne dabei so recht voranzukommen.
Doch der Wind dreht sich. Das hat auch Brabus-Chef Buschmann erkannt. Nach der Rekordfahrt mit der schwarzen Rakete beauftragte er seine Ingenieure, das Öko-Tuning zu forcieren um leistungsstarken Autos das Saufen abzugewöhnen. Buschmann: "Wir müssen unseren Grips anstrengen."

Gruß


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