Malte unregistriert
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Stehbolzen & Zylinderköpfe |
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Hallo Porsche-Fans,
ich habe ein Problem mit meinem 74er 911er (2,7). Vielleicht kann mir ja jemand helfen:
Beim Motor kleckert Öl am 3. Zylinder heraus. Es kommt nicht aus der Ventildeckeldichtung, sondern tiefer liegender. Ich schätze Zylinderkopf oder so. Dieses Öl kleckert auf den Wärmetauscher und verdampft bei warmen Motor. Es qualmt sehr stark, und zwar auch im Innenraum. Ich nehme an, dass der Ölqualm über die Lüftungsklappen ins Innere gelangt. Das Auto kann ich so überhaupt nicht benutzen :-(
Jetzt meine Fragen:
Kann man so eine Dichtung selber wechseln? Muss der Motor dazu zwingend ausgebaut werden, oder kann man auch so den Zylinder demontieren? Sollte man gleich alle Dichtungen auf der Seite wechseln ? Wenn das eine Werkstatt machen muss (nicht unbedingt Porsche), was kostet wohl so etwas?
Für Tipps und Hinweise wäre ich sehr dankbar. Vielen Dank.
Malte
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28.07.2008 20:12 |
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Junior unregistriert
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RE: Zylinderkopfdichtung wechseln |
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Hallo Malte,
beim Porsche hab ich zwar noch nie die Zylinderkopfdichtung
gewechselt, aber dafür schon bei einigen anderen Autos.
Selber wechseln geht sicher, aber ich gehe davon aus das den Motor
ein wenig ablassen musst um vernünftig dran zu kommen.
Wenn dir die Arbeit schon machst und den Motor ablässt um die
Zylinderkopfdichtung zu wechseln würd ich auch sämtliche andere
Dichtungen wechseln, aber ist ja eigentlich nur die Ventildeckeldichtung.
Das teuerste werden sicher die Dehnschrauben für den Zylinderkopf
werden (beim normalen Auto ca: 200-250€) bei Porsche dann vielleicht
300€? Arbeitszeit beträgt ca: 3h á 50€ =150€.
In der Werkstatt wirst ca: 500 - 600€ zahlen.
Wenn du es selber machen willst, Drehmoment beachten und vor
allem die Reihenfolge wie die Dehnschrauben festziehen sollst.
Vergiss die Wanne nicht wenn alles abbaust, wird ziemlich nass alles
Grüße
Junior
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29.07.2008 10:41 |
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HE-Manfred
Moderator
Dabei seit: 18.02.2006
Beiträge: 1.406
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Hallo Malte,
ich kann mir nicht vorstellen das Öl zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylinder raus kommt. Ich vermute das am Fuß des Zylinder (zwischen Zylinder und Motorgehäuse) das Problem liegt. Evtl. hast Du ein Problem mit den Zylinderkopfstehbolzen. Die sind leider ein Schwachpunkt beim 911er. Porsche hat mehrfach das Material und die Abmaße geändert, um das Problem in den Griff zu bekommen. Läßt die Vorspannung der Schraubverbindung nach, dann kommt es sicherlich zu solchen unschönen Problemen. In Deiner Steller würde ich die Stehbolzen auf festen Sitz überprüfen. Das Anzugsmoment muss Du Dir allerdings im PZ erfragen. So merkst Du gleich ob Du dort ein Problem hast. Zieht sich allerdings ein Bolzen raus, dann wird es teuer. Komplette Zerlegung des Motor droht.
Gruss
__________________ HE-Manfred
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29.07.2008 13:09 |
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Malte unregistriert
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Hallo,
danke für eure Tipps. Ich werde am WE mal versuchen, die Leckage genau zu orten.
Die Idee von HE-Manfred könnte zutreffen. Aber ich prüfe mal.
Vielen Dank.
Gruß aus Bremen
Malte
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29.07.2008 20:36 |
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Hallo Malte,
zu den Angaben von HE-Manfred - Abriss eines Stehbolzen kann ich Dir raten, auf beiden Seiten die Ventieldeckel zu öffnen und dann auf diesem Weg die Stehbolzen
unten zu kontrollieren. Es reißen immer nur die unteren, da diese thermisch deutlich stärker belastet sind. Sie dazu auch hier mein Beitrag zum gleichen Thema
Wanne ??? Alle 911 haben Trockensumpfschmierung und somit auch keine Ölwanne.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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30.07.2008 08:54 |
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Junior unregistriert
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Meinte eigentlich eher für Wasser eine Wanne drunterstellen...
aber das erübrigt sich ja bei Luftgekühlten
Wie gesagt... habs noch nie beim Porsche sondern nur bei
Wasserschubsern gemacht.
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30.07.2008 09:38 |
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Malte unregistriert
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02.08.2008 22:38 |
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Malte unregistriert
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Hallo,
hier der neuste Stand:
Nachdem ich die Ventildeckel abgenommen habe, purzelte mir eine Zylinderkopfschraube entgegen. Vier andere sind total locker. Wie kann soetwas denn passieren? Sind die nicht selbstsichernd oder so?
Die Schrauben werden nach meiner Recherche zwar nur mit 30 Nm festgezogen, dürften doch aber nicht abfallen!
Ich versuche nun, die Scharuben mit dem richtigen Drehmoment anzuziehn. Muss mir allerdings vorher noch den richtigen (langen) Inbusschlüssel besorgen. Hoffentlich halten die Bolzen.
Gruß aus Bremen
Malte
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31.08.2008 07:15 |
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Junior unregistriert
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Stellt sich nur die Frage ob die benutzen solltest...
Zylinderkopfschrauben sind Dehnschrauben und eigentlich nur einmal
zu benutzen!
Wenn man jetzt davon allerdings ausgeht das diese evtl. unbenutzt
sind sollte es zwar gehen, aber das würde ich nen Porsche nicht
antun.
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31.08.2008 13:08 |
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Hallo Malte,
die von Dir bezeichneten Zylinderkopfschrauben sind Imbusmuttern, diese sind auf die Stehbolzen geschraubt.
Jeder Zylinder hat 4 Stück davon, je 2 auf der Auslass- und Einlasseite. Die Auslassstehbolzen sind aus Dilavar-
Material. Sie haben den gleichen Ausdehnungskoeffizient wie Aluminium, sie reißen aber leider ab, über die
Jahrzehnte durch Oberflächenkerbkorrosion.
Oben Rest vom Stehbolzen, Scheibe und unten die Imbusmutter.
Beispiel eines Dilavarstehbolzen nach Oberflächenkerbkorrosion und dadurch Abriss.
Beim 2,7-Liter-Motor neigen Stehbolzen weniger zum Brechen als zum Ausreißen des Gewindes aus dem
Kurbelgehäuse, damalig wurden wohl keine aus Dilavar-Material verarbeitet. So liegt wohl bei Dir die
Vermutung nahe dass die total lockeren Stehbolzen aus dem Gehäuse herausgerissen sind.
Mit dem 911 würde ich keinen Meter mehr fahren, da sollte sich ein erfahrener 911-Schrauber drum kümmern.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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31.08.2008 23:28 |
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Malte unregistriert
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Hallo zusammen,
wollte mal den neusten Sachstand durchgeben:
Die Bolzen halten leider nicht. Man zieht quasi die Stehbolzen aus dem Gußgehäuse heraus. Pech! Wir haben nun den Motor/Getriebe ausgebaut.
In den nächsten Wochen erfolgt nun die Reperatur. Ich dachte da an Helicoils.
Hat jemand noch einen Tipp?
Gruß aus Bremen
Malte
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14.10.2008 15:05 |
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Hallo Malte,
Danke für die Informationen, ja da haben wir nahezu gleiche Fehler, bei meinem SC aus 82 ist ein Stehbolzen am 3. Zylinder seit einiger Zeit abgerissen.
Aktuell ist Motor - Getriebe raus und befindet sich im teilzerlegten Zustand, siehe dazu mein Bericht mit Bildern im Nachbarbeitrag. Bitte berichte auch über
Deine Fortschittte hier weiter im Forum. Es kommt ja die Ruhezeit und somit können wir die Sache ohne große Hektik angehen. Helicoils scheint geeignet,
das Anzugsdrehmoment der Stehbolzen liegt nur bei 32Nm.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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14.10.2008 15:18 |
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Dirk O.
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 11.10.2006
Beiträge: 484
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Hallo,
anstelle der Helicoils gibt es auch noch Time-Sert von Würth. Grüße, Dirk
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16.10.2008 19:50 |
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Malte unregistriert
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Hallo,
danke. Am kommenden WE wollen wir nun den Motor öffnen. Ich werde dann gerne weiter berichten, falls erwünscht.
Aber noch eine Frage vorab bzgl. der Kettenspanner: Muss ich auf irgendetwas achten (z.B. Position oder so)? Muss ich mir irgendeine Stellung für den Wiedereinbau merken? Der Porsche ist Baujahr 74. Also mechan. Kettenspanner.
Für eure hinweise bin ich dankbar.
Gruß aus Bremen
Malte
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02.11.2008 17:17 |
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Hallo Malte,
Danke für deine Infos. Ja berichte bitte weiter. Du benötigst auf jeden Fall dazu das technische Heft "Typen, Maße, Toleranzen" rund
120 Seiten mit allen Einstelldaten. Das Heft gibt es im PZ zu allen Jahrgänge. Ich nutze das Heft für Modell 82, 83 Typ 911 SC, 911 Turbo.
Mein Motor befindet sich seit dem WE auf einem drehbaren Montagebock. Weitere Bilder folgen im Beitrag "abgerissener Stehbolzen - Motorrevision 911 SC"
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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03.11.2008 10:18 |
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Malte unregistriert
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09.11.2008 07:55 |
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Hallo Malte,
Danke für die Infos und Bilder. Es sind die Jahrgangsüblichen Kettenspanner an Deinem Motor verbaut.
Die zusätzlich hydraulischen haben im Deckel des Kettenkasten einen Hydraulikanschluss.
Es ist im Forum hier alles hinreichend beschrieben, suchen und lesen im Forum lohnt sich immer!
Hydraulische Kettenspanner...
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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09.11.2008 10:16 |
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Malte unregistriert
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Hallo Manfred,
danke.
Ich habe nun eine 46er Ringschlüssel für die Nockenwelle besorgt. Es ist mir jedoch bisher nicht gelungen die Mutter zu lösen, da man die Nocknewelle
festhalten muss. Das ganze sitzt sehr fest. In der Rep. anleitung stehen zwar 100 Nm, ist aber alles eher viel fester. Wie oder womit kann ich am besten
die Nochenwelle festhalten. Einen 17er Maulschlüssel kann man leider nur schräg aufsetzen.
Gruß aus Bremen
Malte
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23.11.2008 20:23 |
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Hallo Malte,
bei Deinem Baujahr sitzt noch die dicke - fette Mutter auf der Nockenwelle, ja die sitzt sehr fest. Es gibt zum lösen eine Hilfswerkzeug zum kontern,
dieses fasst als Gabel ausgelegt mit 2 Stiften in die Löcher des Nockenwelle-Zahnkranz. Aber wie ich sehe geht es bei deinem Modell so nicht.
Zum Kontern bleibt da nur der Innenzapfen.
Möglicherweise hat Peter von MH911 bei dir gleich um die Ecke ein passendes Hilfswerkzeug dazu?
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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24.11.2008 11:20 |
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Malte unregistriert
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Hi Manfred,
danke für die Info.
Noch eine Frage: meine Motorraumdämmung ist im Eimer. Wollte mir eine neue bestellen. Womit klebe ich die am besten an? Pattex? Oder löst normaler Kleber den Schaumstoff auf?
Gruß
aus Bremen
Malte
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25.11.2008 19:41 |
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