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Zu hohe Standdrehzahl |
Alfred Richter unregistriert
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Erstmal ein Hallo an alle Porsche-Freunde von einem Neuling in diesem Forum. Seit zwei Wochen darf ich mich nun stolzer Besitzer eines 1974er 911er Targa 2.7 nennen.
Da an dem Wagen natürlich einiges zu machen ist und ich mit dem Modell noch nicht sehr vertraut bin, hoffe ich, von euch ein paar tolle Tips zu bekommen.
Das Hauptproblem ist die Standdrehzahl. Diese ist, wenn man den Wagen kalt startet, ganz normal bei rund 1000 Touren. Fährt man aber eine Zeit lang
(manchmal reicht schon eine Minute), dann steigt sie auf bis zu 2000 und bleibt auch dort. Ich vermutete nun ein Problem mit der Jetronic. Darum hab
ich den Stecker abmontiert und diesen auf Spannung getestet. Doch auch bei laufendem Motor kommt da gar nichts. Die Heizwicklung ist Widerstandsmäßig
in Ordnung.
Nur kann ich das Problem nicht finden, warum die Jetronic keinen Strom bekommt. An welcher Sicherung hängt diese? Wäre um jede Tip dankbar!
Liebe Grüße
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03.04.2011 16:57 |
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RE: Zu hohe Standdrehzahl |
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Hallo Alfred,
zunächst erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Klassik-Forum, auch zu deiner Neuanschaffung alles Gute, diese Kleinigkeit sollten wir hier mit einigen
Tipps wohl erledigen.
Bei zu hoher Leerlaufdrehzahl kann es sein, dass der Zusatzluftschieber nicht schließt. Mit einem Spiegel und Handlampe kann im eingebauten Zustand durch das
entfernen der beiden Schläuche der Zusatzluftschieber geprüft werden. Nach ca. 10 Minuten bei eingeschalteter Zündung sollte im Zusatzluftschieber die Blende
ganz geschlossen sein. Auch ist es möglich, dass die Stauscheibe nicht ganz in "Null-Lage" (Ruhelage) beim Leerlauf steht. Auch wenn der Motor hinter der
Drosselklappe Nebenluft zieht, geht die Leerlaufdrehzahl hoch. Hier sollten besonders alle 6 Gummistutzen im Ansaugtrakt auf Nebenluft kontrolliert werden.
Infos zur K-Jetronik
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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04.04.2011 09:59 |
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Alfred Richter unregistriert
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Danke für die Antwort. Werde mir das heute Abend gleich einmal zu Gemüte führen. Was ich aber nicht ganz verstehe ist die Stromzufuhr zur Jetronic.
Bekommt diese nur dann Strom, wenn sie regeln soll, oder sollte diese permanent unter Spannung stehen?
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04.04.2011 11:02 |
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Zitat: |
Original von Alfred Richter
Was ich aber nicht ganz verstehe ist die Stromzufuhr zur Jetronic.
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Zum allgemeinen Verständnis: Die K-Jetronik ist eine rein mechanische Einspritzung!
Zitat: |
Die K-Jetronic ist ein mechanisches Einspritzsystem, das eigentlich in heutigen Fahrzeugen nicht mehr zu finden ist. Sie ist, trotz ohne Computer und elektronischen Komponenten, immer noch ein sehr effektives Einspritzsystem |
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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04.04.2011 11:24 |
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Alfred Richter unregistriert
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Oje, ich sag ja, bin ein Neuling was deutsche Oldtimer angeht. Und der Stecker? Wofür ist dieser dann zuständig?
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04.04.2011 11:32 |
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Alfred Richter unregistriert
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Und sofern es die Klappe ist, die hängenbleibt, wie kann ich diese wieder funktionstüchtig machen ohne die Jetronic aufzuschrauben (wovon ja dringlichst abgeraten wird)?
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04.04.2011 11:43 |
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Zitat: |
Original von Alfred Richter
Und der Stecker? Wofür ist dieser dann zuständig? |
Hallo Alfred,
ganz ohne Elektromechanik läuft auch eine K-Jetronik nicht vernüftig in der Kaltlauf- und Übergangsphase. Das war aber auch schon beim Vergasermotor wie beispielsweise beim
VW-Käfer in den 60zigern so.
Kaltstartventil
Das Kaltstartventil dient zur Kaltstartanreicherung. Kondensationsverluste des Kraftstoffs werden dadurch weitestgehend ausgeglichen. Das Ventil wird elektromechanisch betätigt
und über Klemme 50 vom Starter mit Strom versorgt. Die Masseverbindung geschieht über den Thermozeitschalter. Das Kaltstartventil ist im Sammelsaugrohr angebracht, weil es
alle Zylinder mit Kraftstoff versorgen muß.
Thermozeitschalter
Der Thermozeitschalter besteht aus einem beheizten Bimetallschalter. Er dient zur Steuerung des Kaltstartventils in Abhängigkeit von der Temperatur. Mit dem Startvorgang wird der Schalter beheizt. Er bleibt dann bei –20 ° C für etwa 7-8 Sekunden geschlossen. Dies ist auf dem Schalter eingraviert, genauso wie die Temperatur, bei der der Schalter nicht mehr schließt. Die Einspritzdauer muß begrenzt werden, da sonst der Motor überfettet würde und stehenbliebe.
Zusatzluftschieber
Der Zusatzluftschieber soll durch seinen Einfluß die erhöhte innere Reibung des Motors ausgleichen und somit für einen runden Leerlauf sorgen. Er umgeht dabei die Drosselklappe
und versorgt den Motor mit zusätzlicher Luft. Diese wird ebenfalls gemessen, und die eingespritzte Kraftstoffmenge steigt an. Der Zusatzluftschieber wird ebenfalls durch ein beheiztes Bimetall gesteuert. Mit steigender Temperatur wird der Querschnitt verengt.
Diese elektromechanischen Beschaltungen sind im Gesamtschaltbild des jeweiligen Baujahr vom 911 zu entnehmen. Ein gewisser Sachverstand dazu sollte allerdings vorhanden sein.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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04.04.2011 12:12 |
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Alfred Richter unregistriert
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Dann handelt es sich ja ziemlich sicher, wie schon vermutet um den Zusatzluftschieber. Nur wie kann ich diesen wieder gängig machen? Oder geht das überhaupt?
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04.04.2011 12:29 |
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HE-Manfred
Moderator
Dabei seit: 18.02.2006
Beiträge: 1.406
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Hallo Alfred,
ich vermute das der ZSL (ZusatzLuftSchieber) keine Strom vom Bordnetz bekommt. So wie Du bereits in der ersten Info geschrieben hast.
Die Stromversorgung für den ZLS hängt am Kraftstoffpumpenrelais. Das Relasi ist mit einer 25A Sicherung abgesichert. So ist es bei den
1981-Modellen. Denke das es an Deinem 911er auch so ist.
Gruss
__________________ HE-Manfred
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04.04.2011 18:44 |
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Alfred Richter unregistriert
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Hm, was mir nur zu denken gibt ist, dass die Kraftstoffpumpe ja arbeitet und Strom bekommt. Somit kann es nicht an den Sicherungen liegen. Seltsames Rätsel...
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05.04.2011 10:48 |
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HE-Manfred
Moderator
Dabei seit: 18.02.2006
Beiträge: 1.406
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Hallo Alfred,
hast Du bei laufendem Motor die Spannung an dem ZLS-Stecker geprüft? Läuft der Motor nicht, dann wird die Kraftstoffpumpe und der Strom für den ZLS nach ca. 1 sec. abgeschaltet. Nur bei laufendem Motor ist ständig Strom am Anschluss für den ZLS.
Griuss
Manfred
__________________ HE-Manfred
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05.04.2011 20:10 |
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Alfred Richter unregistriert
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Den Stecker habe ich bei laufendem Motor getestet. Trotzdem bekommt er keinen Strom. Ein neues Detail ist aber, dass sich die Kraftstoffpumpe nach 1 sec abdrehen sollte, wenn der Motor nicht läuft. Denn das tut sie nicht. läuft munter weiter.
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06.04.2011 08:01 |
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HE-Manfred
Moderator
Dabei seit: 18.02.2006
Beiträge: 1.406
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Hallo Alfred,
dann würde ich mir mal das Pumpenrelais ansehen. Vermutlich liegt hier das Problem. Du kannst ja mal versuchsseitig den ZLS direkt mit Spannung versorgen. Ist dann das Problem beseitigt, dann hast Du die Gewissheit das es sich um ein E-Problem handelt.
Gruss
__________________ HE-Manfred
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06.04.2011 12:50 |
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RE: Zu hohe Standdrehzahl |
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Dieses Thema lässt sich hier leider nicht allein durch Diskussionen instandsetzen. Es müssen eben an der K-Jetronik gewisse Grundprüfungen
vorgenommen werden. Wie ich bereits ganz oben geschreiben habe, muss sich auf jenen Fall die Stauscheibe in "Null-Lage" (Ruhelage) bei stehenden
Motor befinden. Genau hier befindet sich der Kontakt, der gegen Masse dass Kraftstoffpumpenrelais steuert. Wenn die Stauscheibe auf der Ansaugseite
(bei ausgebauten Luftfilter) leicht angehoben wird, muss bei eingeschalteter Zündung, die Kraftstoffpumpe anlaufen. Scheinbar hängt die Stauscheibe?
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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06.04.2011 13:17 |
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Alfred Richter unregistriert
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Danke für die Info. Das wäre meine nächste Frage gewesen, ob man ihn auch direkt ansteuern kann oder ob dann etwas kaputt gehen kann.
Werde das heute Abend mal ausprobieren und hoffe nicht auf weitere Probleme zu stoßen...
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06.04.2011 13:37 |
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RE: Zu hohe Standdrehzahl |
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Der Funktionstest geht ganz einfach:
1. Luftfilter aus dem Gehäuse entfernen
2. Zündung einschalten
3. Die Stauscheibe im Ansaug leicht mit einem Finger nach oben drücken.
Egebniss: Nur dann sollte die Kraftstoffpumpe laufen!
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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06.04.2011 13:42 |
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