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Kunststoffinnenkotflügel für SC & C1 |
Christian Heinemann unregistriert
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Kunststoffinnenkotflügel für SC & C1 |
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Hallo zusammen,
ich glaube jeder hier hat sich die Radhäuser des 11ers schon mal näher angeschaut. Die vielen Ecken, die dem Bewurf ungeschützt ausgesetzt
sind und wo sich der Dreck sammeln kann, schreien für mich nach Innenkotflügel.
Mit den Lokaris konnte ich mich nicht anfreunden. Das nackte Blech und die nicht optimale Passform sind schon abschreckend, bei den notwendigen
Bohrungen für die Halterungen hört dann der Spaß auf.
Ich wollte zuerst versuchen die Innenkotflügel vom 993 anzupassen. Der Mitarbeiter im PZ sagte mir, eine Anpassung an das G-Modell wäre nicht
machbar, dafür gab er mir einen Tipp, wie man es viel günstiger hinkriegt. Mit einem Maurerkübel. Die Teile sind mattschwarz, aus ca. 3 mm starkem
Kunststoff und haben schon die richtige Grundkrümmung.
Ein solcher Kübel (90 L) kostet bei Obi um die 5 Euro. Das Material lässt sich mit einer Blechschere oder Teppichmesser bequem schneiden.
Ich habe mich zuerst um die hinteren Radhäuser gekümmert. Die Form habe ich durch probieren ermittelt, ein Kübel ging dabei drauf.
Die Innenkotflügel habe ich so geschnitten, dass sie das Rad komplett umhüllen (mit Freiraum fürs Einfedern). Schlossbleche, Kabel, Ölleitungen,
Lampen, Öltank usw. sind damit vom Bewurf geschützt.
Als Halterungen habe ich Alu-Winkelprofile genommen. An diese Profile wird der Innenkotflügel mit kleinen schwarzen Blechschrauben befestigt.
Die Halterung vorne wird durch die hintere obere Schraube vom Drehstabdeckel gehalten. Dafür habe ich mir ein Teil fräsen lassen, vom
Prinzip wie eine Unterlegscheibe mit einem Ausleger an dem man das Aluprofil schrauben kann. Ginge auch mit einem gebogenen und
gebohrten Flachstahl. Hinten habe ich zwei Winkelprofile an dem Stützrohr (mit Rohrschellen unten und oben) und an der Schraube für die
Stossstangenverkleidung am Ende vom Radlauf befestigt. Damit hat man ausreichend Auflagefläche um den Innenkotflügel dort stabil zu
verschrauben. Das alles lässt sich zu 100% ohne Spuren zurück bauen.
Nur vorne und hinten gehalten bleibt es aber eine etwas wackelige Geschichte. Angeblich soll es möglich sein, die Innenkotflügel so zu schneiden,
dass sie sich durch Einklemmen in der richtigen Lage halten. Ich fürchte aber, dass sie sich dann mit der Zeit beim Fahren bis zum Blech scheuern
werden. Deshalb habe ich zwischen Innenkotflügel und Radhaus links und rechts ca. 5 mm Luft gelassen. Den Spalt habe ich mit Streifen aus weicher,
2 mm starker Gummimatte abgedichtet. Die Innenkotflügel kann man in Form halten, indem man hinten einen entsprechend gebogenen 2 mm
dicken Alustreifen schraubt.
Die jetzige Lösung gewinnt kein Schönheitspreis aber funktioniert. Bewurf von Dreck/Spritzwasser gibt es nicht mehr. Vor allem die seitliche
Abdichtung könnte man mit geeigneten Gummiprofilen wie bei den Lokaris eleganter hinkriegen. Ich bin sicher, wenn die handwerklich begabten
unter Euch das Thema aufnehmen, wird was Schöneres raus kommen.
Die vorderen Radhäuser kommen als Nächstes dran.
Gruß,
Christian
Christian Heinemann hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
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26.10.2009 12:58 |
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Hallo Christian,
herzlichen Dank zu Deinen Ausführungen, wirklich eine super Idee. Wenn möglich mache dazu aus Pappe sogenannte Schnittbögen (wie beimSchneider).
Bei den Innenkotflügeln sollte aber meiner Ansicht nach etwas Luft zwischen Karossenblech und dem Kunststoff sein, da muss genügend Luft ran wegen
möglichen Kondenswasser im entstandenen Hohlraum.
Wenn Du einige Bilder hast, setzte ich sie direkt in Deinem Beitrag als entsprechende Abbildung in 800 x600. Sende sie mir per Email, ich mache dass.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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26.10.2009 13:44 |
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Christian Heinemann unregistriert
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Hallo Manfred,
die Luftzirkulation dürfte gewährleistet sein. Zwischen Innenkotflügel und Radhaus ist ein durchgängiger und offener Hohlraum vorhanden. Von vorne am Drehstab über den oberen Bereich bis nach hinten bleibt alles frei.
Ich werde versuchen die Schnittbögen abzunehmen. Danke für das Angebot, die Bilder die ich noch dazu habe schicke ich Dir per Email.
Gruß,
Christian
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26.10.2009 19:52 |
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Guido Roessler unregistriert
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RE: Kunststoffinnenkotflügel für C1 |
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Hallo Christian,
wenn Du die Schablonen auf ein großes Stück Papier zeichnest, könnte man sie einscannen und allen im Forum zugänglich machen. Am besten wäre Plotterpapier von einer DIN A0-Rolle welches nicht gefaltet ist. Damit kann man dann in einem Kopierladen für Großkopien einen 1:1 Scan machen lassen und diesen als PDF ins Netz stellen. Wenn Du mir die abgezeichnete Vorlage zuschickst will ich gerne den Rest übernehmen. Ansonsten gibt es diese Technik aber auch bestimmt in Deiner Nähe.
Gruß Guido
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27.10.2009 09:16 |
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Christian Heinemann unregistriert
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Hallo Guido,
werde es versuchen. Wenn ich keine Möglichkeit zum Einscannen finden sollte melde ich mich.
Gruß,
Christian
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28.10.2009 12:42 |
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Zitat: |
Original von Christian Heinemann
Hallo Guido,
werde es versuchen. Wenn ich keine Möglichkeit zum Einscannen finden sollte melde ich mich.
Gruß,
Christian |
Am besten wir machen dazu bei Christian einen Workshop und da er ja gut im Thema ist, baut er sie auch bei uns gleich mit ein
Wir bringen dafür aber auch die OBI-Maurerkübel mit
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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29.10.2009 13:04 |
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Schablonen Innenkotflügel |
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Hier sind nun die Infos und Schablonen von Christian zu den Innenkotflügeln:
Zitat: |
Ich habe die Kontur der Innenkotflügel auf Papier so gut wie möglich abgenommen. Die Papierschablonen setzen sich aus jeweils 7 DIN A4-Blättern zusammen, entsprechend habe ich sie auch auf einzelne Blätter übertragen und diese eingescannt. In der Form kann sie jeder mit einem normalen Drucker ausdrucken. Wenn man diese Blätter aneinander klebt, kann man eine Schablone ausschneiden um dann die erste Kontur auf die Mörtelkübel zu übertragen. Je nachdem wie man die Halterungen gestaltet wird die Form angepasst werden müssen, Beim Drucken muss man darauf achten, dass die Größe nicht verzerrt wird, daher habe ich auf den ersten Blättern zwei Kontrolllinien mit 30 mm Länge gezeichnet |
Hier die pdf-Dateien dazu:
links
und hier:
rechts
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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13.11.2009 21:12 |
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Gerhard Böttcher unregistriert
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RE: Kunststoffinnenkotflügel für SC & C1 |
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Hallo Christian,
ich habe ein 1974er Coupe. Ob das da auch passt? Mal schauen.
Klasse Beitrag von Dir!
Hast Du schon die vorderen IKs gemacht?
Lieben Gruß aus dem Radhaus
Gerhard
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05.04.2011 17:23 |
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Christian Heinemann unregistriert
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Hallo Gerhard,
da die Teile immer angepasst werden müssen, wird es mit Sicherheit klappen. Die Vorderen stehen auf dem Plan für dieses Jahr. Vielleicht komme ich Ostern dazu. Werde zu gegebener Zeit berichten.
Gruß
Christian
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06.04.2011 12:42 |
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Christian Heinemann unregistriert
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Vordere Kunststoff-Innenkotflügel für SC und C1 |
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Hallo zusammen,
nach langer Zeit konnte ich das Thema Innenkotflügel wieder bearbeiten und habe nun auch für vorne was gebaut. Wie bei den hinteren habe ich auf jegliches Bohren verzichtet. Die Radhausschale besteht aus dem bewährten Maurerkübel, für Rahmen und Halterungen habe ich Winkel- und Flachprofile aus Alu verwendet.
Auf der linken Seite habe ich hinten und oben die Befestigungsschrauben der Klimaleitungen genutzt. Im vorderen Bereich die Schrauben am Flansch zwischen Kotflügel und Stoßstange. Auf der rechten Seite habe ich hinten die zwei unteren Befestigungsschrauben des Kotflügels genutzt. Wer keine Klimaanlage hat kann diesen Weg auch links beschreiten. Im oberen Bereich habe ich eine Halterung an der Schraube der Schelle für die Ölleitungen befestigt. Vorne habe ich wieder die Verschraubung von Kotflügel und Stoßstange dankend genommen. Hier wollte ich die Lücken um das Schutzblech des Ölkühlers verschließen. Wie auf der linken Seite wird viel Dreck durch die offenen Lücken nach vorne geschleudert und sammelt sich dann auf dem Kotflügelflansch unterhalb des Scheinwerfers. Als untere Abstützung für die Abdeckung zwischen Stehblech und Ölkühlerschutzblech bieten sich die unteren Befestigungsschrauben des Ölkühlers an. Da ist noch ausreichend Gewinde frei.
Die meiste Arbeit macht die Anfertigung der Halter und das Anbringen des Rahmens aus Aluflachprofil. Das Anpassen der Radhausschale und deren Befestigung an den Rahmen ist Geduldarbeit. Dafür habe ich die Radhausschalen auf Alubleche befestigt und diese dann quer auf den Rahmen geschraubt. Zum Anpassen kann man sie zuerst vor die Radhausschale anschrauben. Wenn alles passt werden sie später auf die Rückseite der Radhausschalen geschraubt und sind nicht mehr sichtbar.
Zum Schluss ist alles schwarz (schwarze Blechschrauben gibt es bei Obi, wo ich auch den Rest gekauft habe). Für die Ränder habe ich wieder Streifen aus Gummimatte genommen. Geeignete Gummiprofile kosten um die 9 Euro pro Meter und haben im Wesentlichen nur optische Vorteile.
Das Ganze wurde Anfang Juni über 3500 km (inklusive 15 Passfahrten) im Rahmen unseres Kurzurlaubs in der südlichen Schweiz erprobt. Lediglich vorne links sind leichte Schleifspuren zu sehen. Wenn man stark nach rechts lenkt und das Rad gleichzeitig tief einfedert kommt der Reifen fast an den Scheibenwasserbehälter ran. Hier muss man mit jedem mm geizen.
Wir hatten einige Regentage dabei und sind auch Naturstrecken gefahren. Es ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass der ganze Dreck sich nicht mehr in den vielen kleinen Ecken sammeln wird.
Bilder kommen noch.
Viele Grüße
Christian
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16.06.2011 16:00 |
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Christian Heinemann unregistriert
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17.06.2011 12:19 |
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RE: Vordere Kunststoff-Innenkotflügel für SC und C1 |
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Danke Christian,
so sollten die Bilder mit deinen Beschreibungen synchron sein. Bei der Gelegenheit habe ich auch beide Beiträge mit Heck und Front zusammengefügt.
Nur gut, dass in diesem Forum niemand den Anspruch hat, aus einem G-Modell ein "möchtegern" Rennfahrzeug machen zu wollen!
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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17.06.2011 12:49 |
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