|
|
Der Urahn aller Porsche |
|
Für das Langstreckenrennen Berlin – Rom entstand 1938/39 der Typ 64, der als Urahn aller späteren Porsche-Sportwagen gilt.
Auf dem Volkswagen Typ 60 basierend, erhoffte sich die Organisation „Kraft durch Freude“ (KdF) durch eine Rennteilnahme
des Typ 64 einen Werbeeffekt für den Verkauf des inzwischen in „KdF-Wagen“ umbenannten Volkswagens. 1939 waren drei
Rennsport-Coupés mit Stromlinienkarosserie aus Aluminium sowie einem modifizierten VW-Boxermotor fertiggestellt worden,
doch die für September 1939 geplante Berlin-Rom-Fahrt wurde kriegsbedingt abgesagt.
Unter der Bezeichnung Typ 64 beziehungsweise Typ 60K10 entwickelt Porsche ein Rennsport-Coupé mit aerodynamischer
Aluminium-Karosserie für das Langstreckenrennen Berlin – Rom
Luftgekühlter Boxermotor: 1131 ccm
Leistung: 32 PS bzw. 23,5 KW
Verdichtung: 6 : 1
Höchstgeschwindigkeit: 153 km/h
Hier gibt es ein Video davon
__________________ Viele Grüße,
Manfred
|
|
11.07.2007 17:43 |
|
|
Dirk O.
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 11.10.2006
Beiträge: 484
|
|
Hallo,
der "Ahnherr", so nannte Otto Mathé
ihn einfach zutreffend. Nach meiner Kenntnis ist von den drei existierenden Fahrzeugen einer vor dem
Krieg verunfallt und wurde als Totalschaden abgewrackt. Den zweiten benutze Ferdinand Porsche sen. gerne als Reisewagen für längere Strecken.
So schildert es zumindest Ferry Porsche in seinen Memoiren. Dieses Fahrzeug wurde dann von den Amerikanern in den letzten Kriegstagen in
Zell am See aufgefunden und kaputtgefahren, nachdem das Dach abgeschnitten wurde
. Der dritte war bei Otto Mathé, dem einarmigen
Österreicher, der damit nach dem Krieg wieder Rennen fuhr und ihn wegen seiner Behinderung auf Rechtslenker umgebaut hatte.
Bisher dachte ich immer, dieses letzte Exemplar sei nach dem Tod von Otto Mathé auch irgendwo verschwunden. Nun las ich in einem
(neuen) Porsche-Buch, es heißt die PS-Dynastie, dass das letzte Exemplar des Ahnherrn in Stuttgart im Porsche-Werksmuseum stehen soll.
Hat ihn dort schon jemand gesehen?
Grüße, Dirk
|
|
12.07.2007 09:18 |
|
|
Bjoern
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 07.05.2007
Beiträge: 141
|
|
Leider ist die Info falsch |
|
Der Berlin-Rom Wagen wurde zwar vor einiger Zeit u.a. der Volkswagen AG angeboten, aber leider hat dort keiner verstanden, um welche Rarität es sich handelte. Der Ankauf von Matra, Corvette & Co ist halt einigen Einkäufern "als Automobiler Meilenstein" wichtiger als die eigene Firmengeschichte :-(
Das Fahrzeug befindet sich seit einiger Zeit im Besitz von dem amerikansichen Comedian Jerry Seinfield, der ein großer VW- und Porschefan ist und eine beträchtliche Sammlung an Fahrzeugen besitzt. Leider ist Jerrys Sammlung nicht öffentlich und aufgrund seiner beruflich bedingten Zeitknappheit - und der Tatsache, dass er noch mehrere Dutzend andere Fahrzeuge besitzt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass man das Fahrzeug jemals wieder zu Gesicht bekommt.
Auf youtobe gibt es irgendwo nette Filmchen von dem Wagen in Action, die im Frühjahr auf einem Flugplatz in den USA entstanden sind. Das Fahrzeug ist dort immter nur nach dem Kennzeichen T 5555 benannt.
Das dritte Fahrzeug befindet sich im Besitz eines ehemaligen VW-Händlers im Ruhrgebiet. Er hat es 1956 gekauft und versucht es seit einigen Jahren zu restaurieren. Ich habe ihn mal vor sechs Jahren auf der TC in Essen getroffen, wo er mir Fotos vom Wagen zeigte. Leider liess die erkennbare Restaurationsqualität arg zu wünschen übrig, die Aluminiumhaut wurde an den wegoxidierten Stellen nicht wieder geschweisst - sondern geklebt, weil das Alusschweissen ihm zu kompliziert war und die originalen Bodenhälften gegen die vom Mexicokäfer getauscht. Stand halt so im ETKA ...
Bjoern hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
|
|
12.07.2007 10:24 |
|
|
Junior unregistriert
|
|
Da ich ja nun in Pforzheim wohne werde ich demnächst mal
nachschauen. Und euch einige Bilder vom Porsche Museum besorgen.
Dauert noch ein bischen, da ich mitten im Umzug bin.
Aber steht schon, seit ich hier bin ganz oben auf meiner Liste,
genauso wie das Mercedes Museum, hab schon von einigen Kollegen
gehört das es sich wirklich lohnen soll.
|
|
12.07.2007 10:58 |
|
|
Ute unregistriert
|
|
|
12.07.2007 12:19 |
|
|
Bjoern
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 07.05.2007
Beiträge: 141
|
|
Leider handelt es sich bei der Werkstatt um eine Ex-VW-Wekstatt. Zwar bieten gerade die kleinen Wekstaetten den Besten Service, aber leider zaehlen nur Verkaufszahlen. Daher hat der Betrieb in einem kleinen Staedtchen schon vor einiger Zeit seinen Haendlervertrag verloren. Habe bitte Verstaendnis dafuer, dass ich den Namen der Werkstatt nicht nenne, es laufen bereits seit einigen Jahren regelmaessige Ankaufversuche. Wenn alles klappt, wird das Fahrzeug dann in einer oeffentlichen Fahrzeugsammlung zu besichtigen sein.
|
|
12.07.2007 20:12 |
|
|
Bjoern
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 07.05.2007
Beiträge: 141
|
|
|
12.07.2007 22:32 |
|
|
Manfred Placzek
Website Manager
Dabei seit: 17.02.2006
Beiträge: 5.993
Themenstarter
|
|
Danke Björn,
erstaunlich ist der der Brezel im alten Museum, vermutlich durch die Aktien beflügelt
__________________ Viele Grüße,
Manfred
|
|
13.07.2007 09:53 |
|
|
Bjoern
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 07.05.2007
Beiträge: 141
|
|
Leider weniger erstaunlich |
|
...ist bei dem Fahrzeug die Orgininalität. Es ist halt eine ältere Restauration...
Vor einiger Zeit durfte ich übrigens auch einmal in die heiligen Hallen der Porsche Classic, da mein Wissen für ein Privatfahrzeug von Peter Porsche gefragt war - auch ein alter VW. Sehr interessant, was da so alles stand und gewartet oder restauriert wurde. Porsche 959 aber auch der GT Spyder sind seitdem für mich Massenautos. Vom 356 bis zu den aktuellen Modellen werde hier alle Porschemodelle werksrestauriert bzw. nach Unfallschaden neu aufgebaut. Leider sind die Bilder, die ich machen durfte, nicht für die Öffentlichkeit bestimmt...
|
|
13.07.2007 12:03 |
|
|
Ute unregistriert
|
|
356 Ausstellungsmodel im Porschemuseum |
|
Hallo Björn
Sind ja schöne Fotos von Dir dabei gewesen.
Wer kann mir denn mal verraten, was das für ein bildschönes 356 RennCoupé (Bild #5) ist ?
http://www.webthumbs.de/galerie.php?id=d...GVyX2FfMzl8MHw0
Ein ähnliches steht nämlich im Meilenwerk in Düsseldorf.
Dieses hat jedoch noch Shell u. Bosch-Werbung auf den Kotflügel- bzw. Radhausabdeckungen
und eineStart-/Ziel-Race-Flag auf dem Kotflügel der Fahrerseite.
DG Ute
|
|
13.07.2007 12:19 |
|
|
Junior unregistriert
|
|
|
13.07.2007 13:27 |
|
|
Ute unregistriert
|
|
Dankeschön .... Junior vom Michael ...
Die Antwort fällt auch hier wieder in die Rubrik ....
"Man muß nur wissen, WO was steht" !!!!
DG Ute
|
|
13.07.2007 13:30 |
|
|
Junior unregistriert
|
|
Gut das Porsche so ein ausgeprägtes Verhältnis zu seiner
Historie hat, solche Informationen über "ausgediente"
Renn- und Straßenfahrzeuge sind schon beachtlich.
Aber demnächst gibts dann nur noch links von Wikipedia
|
|
13.07.2007 13:33 |
|
|
Bjoern
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 07.05.2007
Beiträge: 141
|
|
Passender Zufallsfund im Netz |
|
...gerade beim Stöbern gefunden. Offensichtlich wird da gerade akribisch was rekonstruiert. Ich habe zwar noch keine Ahnung,
wer dahinter steckt, es könnte aber mit einem neuen Museum in Zuffenhausen zusammenhängen ...
http://www.karosseriebau-drescher.de/portfolio.php
|
|
25.07.2007 01:03 |
|
|
Bjoern
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 07.05.2007
Beiträge: 141
|
|
|
25.07.2007 01:35 |
|
|
Manfred Placzek
Website Manager
Dabei seit: 17.02.2006
Beiträge: 5.993
Themenstarter
|
|
Das ist ja einzigartig was Karosseriebau Hubert Drescher mit Alu wieder reproduziert.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
|
|
25.07.2007 09:32 |
|
|
|
|
|
Impressum
|