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„Berlin-Rom-Wagen“ ein Volkswagen |
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„Berlin-Rom-Wagen“ ein Volkswagen |
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Volkswagen Typ 60 K10 beim Oldtimer Grand Prix 1981 - Foto: Lothar Spurzem
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1300ccm.de fragte sich jüngst, ob der „Berlin-Rom-Wagen“ ein Volkswagen oder ein Porsche ist. Für das Oldtimer-Revier ist die Antwort eindeutig. Der
„Berlin-Rom-Wagen“ ist ein Volkswagen, denn als Auftraggeber des „Berlin-Rom-Wagens“ sind unbestritten die Deutschen Arbeitsfront (DAF) bzw. ihre
Unterorganisation „Kraft durch Freude“ (KdF) dokumentiert. Sie wollten mit dem „Berlin-Rom-Wagen“ bei der geplanten Fernfahrt von Berlin nach Rom
den damals KdF-Wagen genannten Volkswagen bewerben.
Zu der Fernfahrt kam es nie und die Auftraggeber verloren das Interesse am „Berlin-Rom-Wagen“. Überliefert ist, dass Porsche drei Exemplare des
„Berlin-Rom-Wagens“ gebaut hat. Eins wurde bereits 1939 bei einem Unfall zerstört. Seinerzeit wurde gemunkelt, dass dabei der KdF-Leiter Bodo
Lafferentz am Steuer gesessen haben soll. Belege lassen sich dafür direkt jedoch nicht mehr finden. Besser belegt ist die Geschichte der beiden
weiteren „Berlin-Rom-Wagen“. Ein Wagen wurde nämlich nach dem Zweiten Weltkrieg von amerikanischen Soldaten in Österreich in einer
Scheune gefunden. Sie „testeten“ den Sportwagen und zerstörten ihn dabei ebenfalls.
Das dritte Exemplar lies Ferdinand Porsche nach dem Krieg in Italien restaurieren. Den Auftrag erhielt Battista Farina mit seiner Karosseriebaufirma
Pininfarina. Ein Jahr nach der Restauration verkaufte Porsche den „Berlin-Rom-Wagen“ an den Österreicher Otto Mathé. Dieser wurde mit dem
„Berlin-Rom-Wagen“, einem Porsche 356 sowie einem Fetzenflieger genannten Eigenbau-Monoposto, das ebenfalls von einem Porsche-Motor
angetrieben wurde, zu einem erfolgreichen Motorsportler der frühen 1950er-Jahre. Niki Lauda bezeichnete Mathé wiederholt als das Idol seiner
Kindheit.
Und was ist mit dem Porsche-Schriftzug?
Heute gehört Otto Mathés ehemaliger „Berlin-Rom-Wagen“ dem US-Comedian und Porsche-Sammler Jerry Seinfeld. Seinfeld stellte den Wagen
vor gut einem Jahr dem Hamburger PROTOTYP-Museum für eine Ausstellung als Leihgabe zur Verfügung. Dort machte Tobi vom „Oldtimer.net –
Tagebuch“ einige wirklich schöne Fotos von diesem letzten „Berlin-Rom-Wagen“. Besonders interessant ist dabei eine Aufnahme des Porsche-
Schriftzugs, die das Fahrzeug heute trägt. Tobi schreibt dazu "... sieht aus wie nachträglich angebracht, ist aber original: der Schriftzug ...".
Nun ist das mit der Originalität immer so eine Sache. Wenn Original den Zustand des „Berlin-Rom-Wagens“ von 1938/39 meint, dann stimmt Tobis
Fazit wohl nicht. Die Motor-Klassik veröffentlichte nämlich anlässlich der von Tobi besuchten Ausstellung zwei zeitgenössische Fotos des „Berlin-
Rom-Wagens“.
Technische Daten
Motor: luftgekühlter (Gebläse) 4-Zylinder-Viertakt-Boxermotor im Heck
Motorsteuerung: zentrale untenliegende Nockenwelle (OHV-Ventilsteuerung)
Hubraum/Leistung: ca. 1100 cm³, 40 PS bei 3800/min
Getriebe: 4-Gang
Radaufhängung: vorne Kurbellängslenker, hinten Pendelachse
Federung: Drehstäbe
Radstand/Spurweite: Radstand 2400 mm, Spurweite vorne 1290, hinten 1250 mm
Bereifung: 5.25–16 Zoll
Leergewicht ohne Fahrer: 525 kg
Höchstgeschwindigkeit: je nach Übersetzung bis zu 190 km/h
Quelle: oldtimer-revier.de
Hier gibt es weitere Infos: Porsche oder Volkswagen? Der „Berlin-Rom-Wagen“
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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19.01.2010 17:18 |
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Manfred Placzek
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19.01.2010 18:25 |
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Manfred Placzek
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Der Berlin-Rom-Wagen (VW Typ 60 K 10 bzw. Porsche Typ 64) war ein Sportwagen, den das Konstruktionsbüro von Ferdinand Porsche im Frühjahr
1939 nach früheren Plänen auf der Basis des KdF-Wagens (Volkswagen) entwickelte. Anlass war die für den Herbst 1939 geplante Fernfahrt von Berlin
nach Rom, ein Gegenstück zu der populären Rallye Lüttich–Rom–Lüttich.
Hier bei Wikipedia gibt es alle Infos
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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15.03.2010 16:02 |
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