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Manfred Placzek
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200.000 Euro Finderlohn für alten Porsche Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Quelle: /www.nw.de Neue Westfälische


Katalog: Christian Birkholz schwelgt in Erinnerungen | © Michael Schuh

Ein Rheinländer sucht sein altes Sportgefährt. Hier geht es zu dem Bildberichte bei Neue Westfälische

Der Finderlohn wurde aktuell auf 200.000 Euro erhöht!

__________________
Viele Grüße,

Manfred
08.04.2016 16:03 Manfred Placzek ist offline E-Mail an Manfred Placzek senden Homepage von Manfred Placzek Beiträge von Manfred Placzek suchen Nehme Manfred Placzek in deine Freundesliste auf
Manfred Placzek
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Achtung RE: 50.000 Euro Finderlohn für alten Porsche Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Der Porsche Klassik-Stammtisch steht mit dem damalige Eigentümer im Kontakt, da dieses Fahrzeug sehr selten ist, besteh die Möglichkeit, dass es noch vorhanden ist.

Der Finderlohn wurde aktuell auf 200.000 Euro erhöht!

Quelle: /www.nw.de Neue Westfälische
Gütersloh. Ein Porsche verschwindet. Eigentlich keine allzu spektakuläre Meldung, handelt es sich bei den Stuttgarter Nobelkarossen doch um ein beliebtes Objekt von Autoknackern.
Aber dieser Fall ist anders, mysteriöser. Denn einerseits wurde der Wagen nicht auf herkömmliche Art und Weise gestohlen, sondern löste sich bereits Anfang der 60er-Jahre
geradezu in Luft auf; und andererseits besäße das Fahrzeug heute den Wert eines Mehrfamilienhauses. Da lohnt es sich, der Sache noch einmal auf den Grund zu gehen - und
eine Belohnung von sage und schreibe 50.000 Euro - aktuell 200.000 Euro! für entscheidende Hinweise zum Verbleib des historischen Flitzers auszuloben.

Christian Birkholz gehört einer in Gütersloh bekannten Familie an: Sein Vater war Heilpraktiker, seine Mutter führte ein Hut- und Modegeschäft an der Kökerstraße. Nach dem
Abitur im Jahr 1957 zog es Birkholz zum Chemiestudium nach Münster, wo sich der damals offenbar recht lebenslustige junge Mann einer Rennfahrerclique anschloss.

Verdrehte Hälse bei den Bauern im Münsterland

Viele der Freunde stammten aus betuchten Familien und fuhren dementsprechend flotte Autos. Und da mochte Birkholz nicht nachstehen - oder besser gesagt: Der Gütersloher
wollte seine Freunde in Sachen fahrbarer Untersatz sogar toppen. Deshalb fuhr er 1960 zu einem Düsseldorfer Autohändler, gab einen VW Käfer in Zahlung und kaufte einen
wenige Jahre alten Porsche. "Das war ein 356 A Carrera Cabriolet mit Fuhrmann-Motor; schon damals ein ganz seltener Wagen", erinnert sich der 77-Jährige, der heute in
Bad Honnef lebt. "Gekostet hat er seinerzeit 11.000 Mark, den Rest habe ich über eine Bank finanziert." Eine zu damaligen Zeiten immense Summe.

Fortan war Birkholz in Münster eine echte Nummer. Welcher Student besaß schließlich einen weißen, 100 PS starken Sportwagen mit roten Ledersitzen? "Am Wochenende
waren wir auf dem Nürburgring unterwegs und stoppten unsere Zeiten. Die Bauern im Münsterland hatten alle verdrehte Hälse, weil sie mir hinterherschauten, wenn ich an
ihren Feldern vorbeifuhr", denkt der Autonarr grinsend zurück. Doch solch ein kostspieliges Hobby will finanziert werden. "Unter der Woche trug ich deshalb nachts gleich zwei
verschiedene Zeitungen aus, um Geld zu verdienen - mit dem Porsche."

Reich wurde ein Zeitungsausträger aber auch damals nicht. So dauerte es nicht lange, bis die Schulden an allen Ecken und Enden drückten. Deshalb, so Birkholz, habe er seine aus
einer wohlhabenden Gütersloher Unternehmerfamilie stammende Cousine gebeten, ihm ein Darlehen zu gewähren und seine Kredite in Höhe von 20.000 D-Mark zu begleichen.
Die habe schließlich zugestimmt, den Porsche aber als Sicherheit verlangt. Schweren Herzens habe er das geliebte Fahrzeug schließlich - in Absprache mit dem Ehemann der
Cousine - 1961 bei Opel Hentze an der Herzebrocker Straße abgestellt: "Der Wagen befand sich in einem guten Zustand, nur die Zündung hätte eingestellt werden müssen."
Nachdem seine Verwandten die Schulden bei der Bank beglichen hatten, vermutet Birkholz, müssten sie dann auch den Kfz-Brief erhalten haben, der sich zuvor bei dem Kreditinstitut befand.

In den folgenden Jahren verschrieb sich Christian Birkholz ganz der Familie und seiner Arbeit; bis 1989 sein Vater starb und ihm sowie seinem Bruder ein Mehrfamilienhaus
vererbte. Aus dem Erlös des Hausverkaufs seien 1990 dann gleich mehrere Kredite bezahlt worden, die die Familie der Cousine den Birkholz' in der Vergangenheit gegeben hatten.
Unter anderem auch jener an Cousin Christian. Mit Zins und Zinseszins.

Den Sportwagen habe er damals von den Verwandten nicht zurückbekommen, aber auch nicht danach gefragt, sagt Birkholz heute: "Es waren seit der Sicherungsübereignung ja
fast 30 Jahre vergangen. Ich ging davon aus, dass das juristisch verjährt ist. Der Porsche war einfach raus aus meinem Bewusstsein."

Und so sollte es ein Vierteljahrhundert bleiben. Bis er 2015 erfuhr, dass Eigentumsrechte erst nach 30 Jahren verjähren. "Und nach der Rückzahlung des Darlehns 1990 müsste ich
bis 2020 wieder Eigentümer des Wagens sein."

Also schrieb er im vergangenen Februar seine Cousine sowie deren Bruder an und bat um Rückgabe des Sportwagens. Der Rechtsanwalt der mittlerweile hochbetagten Dame teilte
wenig später schriftlich mit, seiner Mandantin lägen keine Erkenntnisse über eine Sicherungsübereignung eines Porsche vor. Doch damit gibt sich Birkholz nicht zufrieden:
"Ich gehe jeder kleinsten Spur nach, um den Wagen zu finden."

Ein Zeuge kann sich noch an den Wagen erinnern

Der 77-Jährige recherchierte im Internet, führte zahlreiche Telefonate und verschickte auf der Suche nach Zeugen ungezählte Faxe an Gütersloher Unternehmen, Hotels oder
Kneipen. Vergebens. Deshalb lobte er zunächst 10.000 Euro für den entscheidenden Hinweis aus, der dazu führt, dass der Porsche 356 wieder in seinen Besitz kommt. Diese
Summe hat Birkholz mittlerweile auf 50.000 Euro erhöht.

Ein durchaus nachvollziehbarer Schritt. "Solch ein Porsche 356 A Carrera Cabriolet ist heute einen hohen sechsstelligen Betrag wert", weiß Dino Pannhorst, Geschäftsführer des
Autohandels "Pannhorst Classics" und Experte für historische Porsches. "Das können 500.000, aber auch eine Million Euro sein."

Zumindest ein Gütersloher kann sich noch an das außergewöhnliche Gefährt erinnern: Dieter Fissenewert, langjähriger Geschäftsführer bei Opel Hentze. "Anfang der 60er Jahre
war ich bereits mit der Tochter des Autohauses liiert, die ich später geheiratet habe. Damals stand der Wagen dort, weiß mit roten Ledersitzen. Ein schönes Auto, nur der
Motor stotterte. Als ich dann 1962 oder 1963 bei Hentze angefangen habe, war der Porsche weg."

Aber wo ist das exklusive Automobil nun? Schon längst auf dem Schrott, irgendwo im Ausland oder doch noch auf ostwestfälischen Straßen unterwegs? Wer etwas über den Verbleib
des sündhaft teuren Autos weiß, meldet sich unter Tel. (0 52 41) 88 50 bei der NW. oder per Email unter porsche@klassik-stammtisch.de

Die seltene Sportversion des 356 A

Der Porsche 356 A wurde vom Oktober 1955 bis September 1959 als Coupé, Cabriolet und Speedster sowie ab 1958 als Convertible D gebaut, außerdem ab 1958 als sogenanntes Hardtop"
mit nicht abnehmbarem Dach. Der 356 A wurde insgesamt 21.045-mal verkauft zu Preisen von 11.400 bis 15.750 DM. 1955 erschien die Sportversion des 356 A, der „1500 GS" bzw. Porsche
Carrera mit 100 PS. Und eben jenes seltene Modell sucht Christian Birkholz nun.
Nachtrag vom Porsche Klassik-Stammtisch: Vom 356 A 1500 GS wurden gesamt: 447 Stück gebaut!

__________________
Viele Grüße,

Manfred
29.04.2020 18:49 Manfred Placzek ist offline E-Mail an Manfred Placzek senden Homepage von Manfred Placzek Beiträge von Manfred Placzek suchen Nehme Manfred Placzek in deine Freundesliste auf
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